Bau- und Stadtbaugeschichte erklären Architektur und Stadt aus ihrem spezifischen historischen Kontext heraus und sind eine unverzichtbare Denkschule für angehende Architektinnen und Architekten. Es gilt, Architektur und Stadt als sichtbaren Ausdruck der Kultur einer Epoche zu begreifen.

Die Vorlesungen vermitteln die Kultur baulichen und städtebaulichen Schaffens der letzten 2500 Jahre anhand von Schlüsselobjekten in einer global  erweiterten Perspektive. Form-, bedeutungs- und rezeptionsgeschichtliche Herangehensweisen sind dabei ebenso wichtig wie die Frage nach  epistemischen, sozialen oder räumlichen Ordnungen und nach den Gestaltungs- und  Realisierungsprozessen. Das Begreifen von Bauten und Städten als Ergebnis der Kooperation und Interaktion von Gestalter*innen und Planer/innen mit Bauleuten, Institutionen, Auftraggeber*innen etc. steht im Mittelpunkt des Interesses.

In Seminaren und Exkursionen werden wechselnde Einzelaspekte aus allen Bereichen der Bau- und Stadtbaugeschichte vertiefend behandelt. Im Rahmen der Übung Bauaufnahme begreifen die Studierenden in einer „Hands-on“-Übung Baukultur am Objekt. Bauaufnahme ist dabei im umfassenden Sinn auch als Bauforschung zu verstehen, bei der Geometrie, Baukonstruktion, Materialien, Nutzung, Form, Bedeutung, Zustände, Altersschichten mitsamt der impliziten Entstehungsprozesse aufgeschlüsselt werden. Seminare und Übungen werden regelmäßig in Kooperationen mit anderen Fachgebieten des IfA veranstaltet.

Im Seminar Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten werden die Studierenden an Inhalte und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und der  bauhistorischen Forschungsarbeit herangeführt. Das Fachgebiet Bau- und Stadtbaugeschichte führt zahlreiche Forschungsprojekte im In- und Ausland durch. Zum Teil sind das Forschungen zu  übergreifenden Themen der Bau- und  Stadtbaugeschichte, zum Teil objektbezogene Forschungen zu einzelnen Gebäuden oder Anlagen. Aktuelle Forschungsthemen und Dissertationen werden auch im Berliner Kolloquium zur  Baugeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege vorgestellt.

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