Wie werden Nutzer*innen von Architektur und gebauter Umwelt in Entwurf und Geschichtsschreibung einbezogen? Das Podium will die Praktiken vergleichen. Während partizipative oder genossenschaftliche Modelle die multiplen Perspektiven aller Beteiligten berücksichtigen und das Entwerfen neu denken, stellt Oral History mit Interviews der Nutzer*innen und anderer Akteur*innen die Geschichte auf eine neue Grundlage und ermöglicht ein tieferes Verständnis eines Bauwerks oder eines Wohnprojekts. Beide Herangehensweisen sind vergleichbar: Im ersten Fall stellen sich professionellen Planer*innen zum Teil selbst in Frage und ermöglichen weitere Blickwinkel; im zweiten Fall verzichten Historiker*innen zum Teil auf ihre „Interpretationshoheit“ und suchen im Geflecht unterschiedlicher Narrative nach einer vielschichtigen historischen Wirklichkeit. Was können Entwurf und Geschichte voneinander lernen? Das Podium sucht nach Synergien.
Gäste:
– Maximilian Hinz und David Freeman
– Johanna Köck
– Irene Mohr
– Birgit Wend
Moderation: Alexander Binn
Podiumsdiskussion, Samstag 23. Juli 2022, 10:30-11:30 Uhr
Foyer, Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz
Veranstaltet vom Fachgebiet Bau- und Stadtbaugeschichte, IfA, TU Berlin